Aktuelles unserer Alt-Herren

Unser Alt-Herren Team ist ein Haufen voller Legenden. Hier trifft sehr jung auf jung und es ist jede Altersklasse vertreten.

 

"Training" ist jeden Mittwoch um 19:00 in unserer wunderschönen Tannenkopfarena. Neulinge sind jederzeit Herzlich Willkommen.

Leipzig-Fahrt ein voller Erfolg

Unsere Alten Herren waren zuletzt wieder auf Reisen. Unser ehemaliger 2. Vorsitzender Thorsten Winchenbach hat uns zur gelungenen Tour einen umfangreichen und lesenswerten Bericht erstellt. Doch lest selbst:
"Alte Herren" auf Reisen 2023 – was lange währt wird endlich gut!
Eschenbacher Kicker erkunden Leipzig
Die Reisegruppe der Alt Herren-Abteilung vom Verein Grün-Weiß Eschenbach erlebte jetzt ereignisreiche Tage in Leipzig. Mit insgesamt 45 Personen und einem neuen, modernen Reisebus zog es die vorfreudige Truppe am 1. Juni ins Zentrum des sächsischen Dialektes.
Nach den letztjährigen Reisen in Richtung Dresden (2015) und Hamburg (2018) waren die Reisewilligen einen 3-Jahres-Reise-Rhythmus gewohnt und eigentlich schon 2021 sehr erwartungsfroh auf die Leipzig-Tour eingestimmt. Fleißig hatten wieder alle Teilnehmer monatlich im Voraus für diese Reise gespart, doch dann stellte sich mitten in die Vorfreude eine Pandemie ein – Corona!
Mit Einführung der Corona-Schutzmaßnahmen und den damit teilweise sehr strengen Regeln, die starken Einfluss auf alle Lebenssituationen mit sich brachten, wurde die Busfahrt schweren Herzens frühzeitig abgesagt und unter Vorbehalt der sich entwickelnden Pandemie auf 2022 verschoben. Aber auch 2022 war die Situation keine bessere, so dass die Fahrt mit 2-jähriger Verspätung endlich stattfinden konnte.
Andreas Bittner, unser verlässlicher und sehr erfahrener Reiseleiter, hatte mal wieder an alles gedacht und sorgsam im Vorfeld Hotel, Lokale, Menüs, Besichtigungen, Eintritte und eine professionelle Stadtführung vor Ort getestet, damit es der Reisegruppe an Nichts fehlte und alle einen stressfreien Aufenthalt in der tollen Kultur- u. Messestadt genießen konnten. An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an Andreas und auch an seiner Frau Iris, die uns einen reibungslosen Reisablauf ermöglicht haben.
Unser Busfahrer Frank alias Franziska, der sich schnell als zuverlässiger und unterhaltsamer Chauffeur herausstellte, lenkte uns sicher ins Sachsenland. Wegezehrung in Form von flüssiger Nahrung war im Bus auskömmlich vorhanden und verkürzte uns die gefühlte Fahrzeit.
Nach ca. 7 Stunden Fahrt inkl. den erforderlichen Pausen erreichten wir schließlich Leipzig am frühen Nachmittag, nahmen kurz die Zimmer in Empfang und schon ging es fußläufig an verschiedene Anlaufstellen in der City weiter, bis abends ein gemeinsames Abendessen angesteuert wurde. Auf dem Fußmarsch durch die Leipziger Innenstadt bekam man schnell das Gefühl für die gute Erreichbarkeit diverser Anlaufstellen. Veranstaltungsorte mit Bühnenprogrammen auf dem Augustusplatz, Marktplatz, Leuschnerplatz und Nikolaikirchhof waren genauso schnell erreichbar wie der sehenswerte Bahnhof, der naturnahe Zoo, das Universitätsgelände angrenzend an die Einkaufspassage sowie das gläserne MDR-Cityhochhaus mit sehenswertem Ausblick von der obersten Etage.
Nach einer erholsamen Nacht im Hotel „Vienna House“ und einem ausgiebigen Frühstück sah der Programmablauf für den Freitag-Vormittag eine 2-stündige Stadtrundfahrt mit einer bekennenden Stadtliebhaberin vor. Zielsicher führte Sie uns entlang eindrucksvoller Straßenzüge, vorbei an sehenswerten Gebäuden, durch zentrumsnahe Parkanlagen bis zum Wahrzeichen Leipzigs, dem Völkerschlachtdenkmal – ein architektonisches Meisterwerk besonderer Klasse. Wir konnten wunderschöne Gebäude entdecken und eine fein sanierte Innenstadt erleben.
Am frühen Nachmittag stand eine Besichtigung der MDR-Studios in der Media City auf dem Programm. Drehorte in der Sachsenklinik für die Sendung In aller Freundschaft wurden uns genauso vorgestellt wie die Studios der Nachrichtensendung MDR aktuell, Brisant, oder der Talkshow Riverboat, allesamt sehr beeindruckend! Eindrucksvoll wurde uns auch die komplizierte Technik, sowie Tricks und Kniffe der TV-Landschaft erläutert, sogar ein eigenständiges Anmoderieren einer Nachrichtensendung wurde uns gestattet und exemplarisch aufgezeichnet.
Der späte Freitag-Nachmittag stand zur freien Verfügung bis es zum gemeinsamen Abendessen in den Ratskeller ging und im Anschluss von dort in das pulsierende Nachtleben des Leipziger Stadtfestes, hier war sicherlich für jeden etwas Fruchtbares dabei.
Ob Andreas es schon in der Planungsphase vor 3 Jahren absehen konnte, dass wir genau zum Zeitpunkt des Leipziger Stadtfestes 2023 vor Ort verweilen würden ist fraglich, stellte sich jedoch als Glücksfall heraus. Passend zu unserer Aufenthaltsdauer veranstaltete die Stadt Leipzig sehenswerte musikalische und kulturelle Erlebnisse auf insgesamt sechs Bühnen an drei Tagen bei bestem Wetter und Zehntausenden Besuchern in der Innenstadt. Rund 150 Stunden Unterhaltungsprogramm waren zu erleben.
Wann auch immer die Nacht endete, das reichhaltig gedeckte Frühstücks-Buffet im Hotel verpasste niemand – so ließ sich angenehm in den Samstag starten.
Die heutige Programmauswahl sah den optionalen Besuch des Völkerschlachtdenkmals oder eine eigene Stadterkundung vor.
Die Reisegruppe teilte sich und beide Varianten wurden gerne angenommen. Einige besuchten den Zoo, viele bummelten durch die schönen Einkaufspassagen und der andere Teil der Reisegruppe erkundete intensiv das Völkerschlachtdenkmal.
Es war schon atemberaubend welch eindrucksvolle Historie auf dem ehemaligen Schlachtfeld zu bestaunen war.
1813 war Leipzig Schauplatz der Völkerschlacht. Die verbündeten Heere Russlands, Preußens, Österreichs und Schwedens errangen dabei den entscheidenden Sieg über Napoleon und dessen Alliierte auf deutschem Boden. Die Bilanz: 600.000 beteiligte Soldaten aus über zwanzig Völkern, 100.000 tot oder verwundet und eine Typhus-Epidemie in Leipzig, die zehn Prozent der Einwohner das Leben kostete.
Bereits ein Jahr nach der verheerenden Schlacht hatte der Dichter Ernst Moritz Arndt die Idee zu einem Denkmal, das die Gefallenen ehren sollte. 1894 gründet der Leipziger Architekt Clemens Thieme den Deutschen Patriotenbund mit dem Ziel, Spenden für die Errichtung des Denkmals zu sammeln. 1898 reichte die Summe aus, der Grundstein konnte gelegt werden.
1913 wurde das Völkerschlachtdenkmal als Nationaldenkmal eingeweiht, das heutige Wahrzeichen Leipzigs.
Der spätere Samstag-Nachmittag und Abend standen zur freien Verfügung und wurden individuell gestaltet.
Neben vielen verschiedenen musikalischen Höhepunkten steuerten schließlich die Fußballer von RB Leipzig mit ihrem Sieg im DFB-Pokalfinale gegen Frankfurt am Samstag bei, den tausende Fans auf der großen LED-Wand auf der Marktbühne live mit verfolgt haben.
Leider trübten die Auseinandersetzungen rund um die Demonstration im Stadtteil Connewitz die allgemeine Stimmung der Bevölkerung. Die Polizei war sehr präsent und hatte die angeheizte Situation gut im Griff, so dass für uns und alle Stadtfestbesucher zu keiner Zeit eine Gefährdung bestand.
Leider konnte aufgrund der Stadtfest-Situation kein sportlicher Vergleich mit einem ortsansässigen Fußballverein vereinbart werden. Solch ein freundschaftliches „Kicken“ galt in der Vergangenheit als Obligo bei unseren Reisen, wurde dieses Mal vereinzelt vermisst, später aber auch als Segen bewertet, denn bei den perfekten sommerlichen Temperaturen fällt jegliche sportliche Aktivität auch schon mal schwer.
Für den innerstädtischen Transfer standen zahlreiche Straßenbahnverbindungen zur Auswahl, wurden unsererseits vernachlässigt, da wir ja einen komfortablen Reisebus hatten und die Hotel-Lage super zentral war um alle Ziele zu Fuß zu erreichen.
Die letzte Nacht, das letzte Frühstück und schon hieß es mal wieder „Zimmer räumen“.
Nach 3 erlebnisreichen Tagen stand die Rückreise auf dem Programm. Wehmütig verließen wir das Hotel und stiegen in den Bus Richtung Heimat ein.
Schön, ereignisreich, imposant und vieles mehr war es….da waren sich alle einig…
Bis zu einer erneuten Reise, die wir sicherlich bald planerisch in Angriff nehmen, nicht wahr lieber Andreas, leben wir bis auf Weiteres von den sehr schönen Erinnerungen und danken allen, die erfolgreich dazu beigetragen haben gemäß dem Motto „Was nutzt das Geld im Altersheim bei Apfelmus und Haferschleim…“